Hier wird aufgeräumt mit den Vorurteilen gegenüber der Gewaltfreien Kommunikation

Ich habe schon erlebt, dass die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Marshall Rosenberg manchmal fehlgedeutet und belächelt wird – als weichgespülte Kommunikation, als egozentrische Selbstdarstellung oder gar als subtile Manipulationsmethode. Doch wer sich intensiver mit der Haltung und Methodik der GFK beschäftigt, erkennt schnell: Hierbei geht es nicht um Harmonie und Miteinander um jeden Preis, sondern um echten Dialog, um Klarheit und um ein respektvolles Miteinander – auch und gerade in herausfordernden Situationen. In diesem Beitrag möchte ich deshalb einmal Vorurteile gegenüber der Gewaltfreien Kommunikation, denen ich bereits begegnet bin, aufgreifen und ihnen ein Statement entgegensetzen.

Egoistisches Ausleben von Gefühlen und Bedürfnissen

Die GFK lädt dazu ein, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse ernst zu nehmen – jedoch nicht auf Kosten anderer. Ziel ist es, die eigenen Bedürfnisse in Einklang mit den Bedürfnissen des Gegenübers zu bringen. Verantwortung für die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse zu übernehmen, ist ein zentraler Aspekt der GFK.

GFK als Deckmantel für Direkte, unverblümte Meinungsäußerung

Ja, die GFK fördert einen klaren und ehrlichen Selbstausdruck – allerdings mit Empathie. Es geht nicht darum, sich zu verbiegen, sondern darum, Gefühle und Bedürfnisse so zu äußern, dass sie Verbindung statt Abwehr schaffen. Statt moralischer Urteile und Gedanken werden beobachtbare Fakten, echte Gefühle und Werte in den Mittelpunkt gestellt.

GFK ist eine subtile Form von Manipulation (Soft Power)

Im Gegenteil: GFK fördert das Bewusstsein und Erkennen von manipulativen Strategien – Strategien sind Handlungen, die wir durchführen, um unsere Bedürfnisse von anderen Menschen erfüllt zu bekommen – und regt zu einem authentischen Miteinander an. Sie hilft, Pseudo-Gefühle, die bspw. (unbewusste) Schuldzuweisungen in sich tragen, zu entlarven und lädt dazu ein, echte Gefühle und Bedürfnisse ehrlich auszudrücken, ohne den anderen zu instrumentalisieren.

GFK verweichlicht die Kommunikation

Gewaltfreie Kommunikation bedeutet nicht, unangenehme Dinge zu verschweigen oder um den heißen Brei herumzureden. Im Gegenteil: Sie fördert die Aussprache klarer Bitten und Grenzen und ermutigt, für sich selbst einzustehen – jedoch auf eine Weise, die respektvoll bleibt und Verbindung schafft.

Was denken Sie über die Gewaltfreie Kommunikation? Lassen Sie uns ins Gespräch darüber kommen.

Möchten Sie die Gewaltfreie Kommunikation als Ansatz in ihrer Zusammenarbeit einbinden?

Dann schreiben Sie mir gerne oder rufen Sie mich an.

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